Mit Kunst und Wissenschaft für mehr Chancengerechtigkeit

Die Stiftung Naturschutz Berlin, die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz und der Bildungsverein Pindactica haben am Freitag, den 18. November 2022 ab 17 Uhr zur Präsentation in die Ausstellung „Entdeckerkalender mit Henrieke Ribbe“ eingeladen.

Die Stiftung Naturschutz Berlin, die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz und der Bildungsverein Pindactica haben am Freitag, den 18. November 2022 ab 17 Uhr zur Präsentation in die Ausstellung „Entdeckerkalender mit Henrieke Ribbe“ eingeladen.

In der Galerie Erstererster präsentierte die Künstlerin Henrieke Ribbe ihre Originalkunstwerke, die im nächsten Entdeckerkalender zu sehen sind.
Im Gespräch mit Anke Geyer (Pindactica e. V.) erläuterten die beiden die künstlerische Entstehung des Kalenders und wie er als kostenfreies Bildungsmaterial in den Klassenzimmern für mehr Chancengerechtigkeit wirkt.

„Alle Grundschulkinder in Berlin und alle 7. Klassen in Rheinland-Pfalz bekommen den Kalender zugeschickt. Auf den zwölf reich illustrierten Kalenderblättern gibt es kurzweilige Informationen zu heimischen Arten, Anregungen zu Aktivitäten und viele Tipps zum Entdecken und Bestimmen. So können Kinder und Erwachsene spielerisch ihre Artenkenntnis erweitern.“, erklärte Geyer.

Seit zehn Jahren entwickelt der Verein Bildungsmaterial, das auf der Pädagogik des Entdeckenden Lernens basiert und für alle zugänglich ist. Der mehrfach für seine Arbeit ausgezeichnete Verein kooperiert eng mit Schulen, Stiftungen und Wissenschaftseinrichtungen.

Förderung von Artenkenntnis als Basis für mehr Artenschutz

„Von einigen Arten gibt es nur noch weniger als eine Handvoll Vorkommen im Raum Berlin“, betonte Dr. Yannick Brenz vom ArtenFinder der Stiftung Naturschutz Berlin im Gespräch mit Hendrik Geyer, ArtenFinder-Experte der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz. Mit dem Citizen Science-Projekt ArtenFinder setzen sich beide Stiftungen für mehr Artenkenntnis und mehr Artenschutz ein. Neben der Datenerhebung geht es um Wissensvermittlung über die Ansprüche und Schutzmaßnahmen gefährdeter Arten. So möchte man den schlimmsten Fall, das Aussterben der Arten, verhindern.

In der Hauptstadt sind besonders Amphibien wie etwa die Knoblauchkröte bedroht. Diese besondere Kröte ist eine von rund 70 Arten, die im Entdeckerkalender vorgestellt werden. Mittels des Kalenders soll viel Artenkenntnis weitergegeben und zur Teilnahme am ArtenFinder-Projekt angeregt werden. „Wir haben langjährige, gute Erfahrungen mit Pindactica, daher haben wir uns gemeinsam auf das Experiment eingelassen und sind mehr als zufrieden mit dem Kalender“, so Brenz.

Die Ratsvorsitzende der Stiftung Naturschutz Berlin Dr. Silke Karcher wünscht sich, dass das Wissen über Arten wieder zunimmt: „Der ArtenFinder-Kalender inspiriert Berliner Schülerinnen und Schüler, die Artenvielfalt der Hauptstadt zu entdecken. Ganz nebenbei werden sie zu Artenkenner*innen, denn das Interesse für die Natur entwickelt sich meist schon früh in der Kindheit.“

„Mit dem Kalender möchten wir Sie ermutigen, Artenkenntnis zu erwerben", sagt die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder. „Man kann nur schützen, was man kennt. Dann wird der vormals schwarze Vogel schon bald zur Dohle oder das laut brummende Insekt zur Steinhummel. Es fällt nicht schwer, macht Spaß und ist eine unglaublich wichtige Basis für den Naturschutz angesichts des großen Artensterbens."

Ausstellung:

Neben Ölgemälden von Henrieke Ribbe werden auch Skizzen und Tierillustrationen von Anke Geyer gezeigt. Die Ausstellung ist bis 20. November täglich von 10-18 Uhr geöffnet.
Galerie Erstererster, Pappelallee 69, 10437 Berlin

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