EU LIFE Luchs - Wiederansiedlung von Luchsen im Pfälzerwald
Nach umfangreichen Vorbereitungen begann im Jahr 2016 die Umsiedlung von insgesamt 20 Luchsen aus der Schweiz und der Slowakei in den Pfälzerwald. Bis zum März 2020 konnten alle 20 Luchse in ihre neue Heimat gebracht werden. Die freigelassenen Luchse erhielten ein GPS-Sendehalsband, um ihre Wiedereinbürgerung in den ersten Monaten zu begleiten. Das breit angelegte Monitoring ermöglichte es, bis 2021 mindestens 18 Jungtiere, die im deutsch-französischen Biosphärenreservat Pfälzerwald - Nordvogesen geboren wurden, nachzuweisen. Eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit und ein kontinuierlicher Austausch mit den Interessensgruppen in Deutschland und Frankreich waren weitere Schwerpunkte des Projekts. Eine Gefahr für Menschen geht von den heimlich lebenden Luchsen nicht aus. Waldbesucher:innen jeden Alters können sich nach wie vor unbeschwert im Wald bewegen.
Das LIFE-Projekt, das die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz zusammen mit ihren Partnern seit 2015 durchführte, wurde im September 2021 abgeschlossen. Für alle Interessierten wurde ein abschließender Projektbericht erstellt, der hier mit weiteren Materialien aus dem Projekt zum Download bereitgestellt wird.
Weitere Informationen zur Wiederansiedlung der Luchse bietet auch folgendes Projektvideo auf YouTube.
Das Projekt wird mit Mitteln aus dem europäischen Finanzierungsinstrument LIFE finanziert, mit dem Projekte zum Schutz bedrohter Lebensräume und Arten innerhalb des NATURA 2000-Netzes kofinanziert werden.
Mit dem Ende des LIFE Luchs Projektes ist nun das im Jahr 2021 gegründete Koordinationszentrum Luchs und Wolf (KLUWO) die zentrale Anlaufstelle für Fragen zum Luchs. Das KLUWO koordiniert im Wesentlichen die Maßnahmen mit Bezug auf die beiden Großkarnivoren in Rheinland-Pfalz. Dies umfasst die Teilbereiche Monitoring, Management, Prävention und Öffentlichkeitsarbeit. Hinweise zu Luchs & Wolf (wie z. B. Risse oder Sichtungen) werden gerne entgegen genommen. Sie können auch außerhalb der Bürozeiten unter Telefon: 06306-911-199 gemeldet werden.