721: Eibe in St. Goar

Geschichte und Geschichten

Ein Blick in die Vergangenheit offenbart, dass die Eibe ein Baum mit vielseitigen Einsatzbereichen war. 
Man verwendete das widerstandsfähige Holz um Waffen zu fertigen, Eibenzubereitungen ab dem Mittelalter als Medizin für Rheuma, Diptherie und Epilepsie, sowie als Abtreibungsmittel und machte sich die Giftigkeit der Eibe in diversen Mordangelegenheiten zu Zwecken.

Die Geschichte dieses besonderen Baumes ist bisher leider noch nicht dokumentiert

Artbeschreibung

Blatt: Auf der dunkelgrünglänzenden Oberseite befindet sich ein erhobenener Mittelnerv. Die Unterseite ist hell- olivgrün und hat zwei undeutliche, blassgrüne Stomabänder. Die Eibe ist immergrün.
Blattform: nadelförmig, leicht sichelförmig gebogen
Blattrand: glatt
Blütezeit: Die Eibe blüht im Spätwinter oder im frühen Frühjahr des nächsten Jahres.
Blütefarbe: gelb-braun
Blütenbeschreibung: sowohl die männliche als auch die weibliche Blüte haben eine kugelige zapfebähliche Form. Während die männliche Blüte an den Zweigspitzen sitzt, sitzt die weibliche Blüte an den Zweigbasen.
Häusigkeit: zweihäusig
Frucht: Die Eibe entwickelt eine auffälig rot gefärbte Scheinbeere.
Rinde: grau/ rotbraune Schuppenborke
Wurzel: Flachwurzler, tiefreichendes, weitlaüfiges Wurzelsystem
Kronenbreite: Breite von ca 8 Metern 
Kronenform: Junge Eiben haben eine breite, kegelförmige Krone, ältere Eiben haben hingegen eine rundliche, eher eiförmige Krone. gerundet bis kugelig. Das Astwerk der Eibe ist stark verzweigt.

Verwendung: Zierpflanze, Gift- und Heilpflanze
Verbreitung: Nordafrika,im Nordwesten Afrikas , Europa, Kleinasien
Höhe: ungefähr 15-20m, in seltenen Fällen auch bis zu 30m hoch

Holz:
Die Eibe hat sehr hartes aber dennoch elastisches Splintholz, welches gelblich gefärbt ist. Die Jahrringe sind deutlich erkennbar. Im Holz und der Rinde der Eibe befindet sich kein Harz, wodurch die Eibe sich von anderen europäischen Nadelbäumen unterscheidet. 
Das Holz der Eibe lässt sich gut schwarz beizen, wodurch Ebenholz entsteht.

Mythologie:
In der Welt der Mythologie ist die Eibe vor allem für ihre Giftigkeit bekannt. Während in der griechischen Mythologie die Tochter der Niobe von Jagdgöttin Artemis mit einem Eibengiftpfeil umgebracht wird, berichtet Julius Caeser von einem Eburonen-Stammesfürsten, der mit Eibengift Selbstmord begeht. Eibengiftpfeile sind historisch, sowie mythologisch kein Einzeldelikt, auch die Kelten machten von ihnen Gebrauch.
Die Eibe ist als Baum des Todes bekannt und ist in Irland, England und der Bretagne häufig auf Friedhöfen anzutreffen. Es besteht der Glaube, dass aus jedem Toten eine Eibenwurzel wachse.
Funfact:
Der Glaube, dass Eiben Halluzinationen auslösen, wie von Shakespeare beschrieben, ist tatsächlich wahr. E. Zürcher entdeckte das die Eibe an warmen Tagen Toxine absondert, die Halluzinationen auslösen können.

Name: Eibe

Art: Europäische Eibe (Taxus baccata)

Familie: Eibengewächse (Taxaceae)

Baumart: Nadelbaum

Alter: k.A.

Höhe: k.A.

Umfang: k.A.

Zustand: k.A.

Standort

Die Eibe steht westlich von Fellen auf dem Gelände der ehemaligen Grube Gute Hoffnung (Blei-Zing-Erzgruben)