730: Rosskastanie (Baumgruppe) in Raversbeuren
Geschichte und Geschichten
Die Geschichte dieses besonderen Baumes ist leider noch nicht dokumentiert.
Artbeschreibung
Blatt: Das Blatt der Kastanie ist gefingert, häufig mit sieben (5-7) Einzelblättern. Die Blattfarbe wirkt stumpf, die Blattränder sind doppelt gesägt.
Blattform: gefingert
Blattrand: gesägt
Blattstellung: wechselständig
Herbstfärbung: gelb bis orange
Blütezeit: Mai
Blütenfarbe: weiß bis orange
Blüten: Die Blütenstände sind kolbenartig aufgerichtet (Blütenkerze) Die Blütenstände werden 20 - 30 cm hoch.
Häusigkeit: einhäusig / getrenntgeschlechtig
Frucht: Die Früchte (Kastanien) sind Kapselfrüchte, befinden sich in einer stacheligen Fruchthülle. Meistens sind 1-2 Früchte in einer Fruchtschale. Die Früchte fallen im Herbst mit der Fruchthülle vom Baum. Beim Aufprall auf den Boden zerspringt die Hülle.
Zweige: Die Zweige sind hellbraun bis rötlich braun.
Rinde: braun - graugrün
Wurzel: Tief- bis Herzwurzler, dicht verzweigt
Standort: Sonne lichter Schatten
Boden: sandig bis lehmig
ph-Wert: schwach sauer bis alkalisch
Baumpflege: Gruppen- Einzelgehölz, Bienenweide, Futterbaum
Verwendung: Gartenbaum Straßenbaum Parkbaum Waldbaum
Verbreitung: Ist in Mitteleuropa weit verbreitet
Schon gewusst?
Historie
Rosskastanien stammen ursprünglich von östlichen Balkan. Der Botaniker Carolus Clusius brachte die Rosskastanie 1561 nach Prag und 1576 nach Wien. Dort wurde sie dann als Zier- und Alleebaum nachgezogen.
Holz
Rosskastanienholz ist leicht und weich und damit gut zu bearbeiten. Es kann vielseitig verwendet wie zum Beispiel für den Bau von Möbeln aber Spanplatten. Für die Industrie ist das Rosskastanienholz aber eher nicht von Bedeutung.
Rosskastanien werden oft aus optischen Gründen gepflanzt. Der Stamm wächst im Drehwuchs, immer nach rechts gewunden. Die Biegsamkeit des Holzes nimmt durch diese Wuchsform ab. Das Holz ist hellgelb bis weißlich und die Jahresringe heben sich nicht sehr deutlich ab. Das frischgeschlagene Holz riecht nach geriebener Kartoffel, wobei dieser Geruch recht bald wieder schwindet.
Heilkunde
Die Blätter und Rinde enthalten Stoffe, die den Stoffwechsel anregen und die Durchblutung fördern sollen. Der enthaltene Stoff Aescin verdichtet Venenwände und beugt Schwelungen vor und soll bei Venenschwäche unterstützen.
Mythologie
Rosskastanien stehen für Wohlstand und wurden deshalb in die Nähe von Häusern gepflanzt.
Die reifen Früchte wurden in den Hosentaschen mitgetragen, vor allem bei Reitern, damit Scheuerstellen vorgebeugt werden. Auch gegen Rheuma sollten die Kastanien helfen, so der Volksglaube. Es wurde auch geraten die Kastanien in einer ungeraden Zahl mit sich zu tragen.
Name: Rosskastanie
Art: Rosskastanie (Asculus hippiocastanum)
Familie: Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
Baumart: Laubbaum
Höhe: k.A.
Alter: k.A.
Umfang: k.A.
Kronendurchmesser: k.A.
Standort
Die Baumgruppe steht an der Kirche