Walnuss - Juglans regia 

Merkmal
Ich bin empfindlich gegen Winterkälte und Spätfröste, deshalb findet man mich häufig in wintermilden, nicht zu niederschlagsarmen Lagen, wie in den Weinbaugebieten. Gleich vorneweg: ich bin ein wenig pingelig, was Konkurrenz betrifft. Deshalb gebe ich den Hemmstoff Zimtsäure über die Abspülung meiner Blätter ab, dies verhindert, dass andere höhere Pflanzen unter mir gedeihen. Außerdem sind meine Blätter besonders gerbstoffreich, sie bauen sich langsamer ab als anderes Laub und werden auch von den meisten Insekten eher gemieden. 

So sehe ich aus
Ich bin ein echter Spätblätterer, soll hießen im Frühjahr ergrüne ich als letzter Laubbaum, sogar noch nach der Eiche. Dafür werfe ich im Herbst gleich ganz früh meine Laubblätter ab. Ich kann gut 25 Meter hoch werden und bin mit circa 60 bis 80 Jahren ausgewachsen. Insgesamt kann ich ein Alter von 150 bis 160 Jahren erreichen. Wenn ich jung bin ist meine Borke glatt und aschgrau, im Alter entwickele ich eine tiefrissige, dunkel- bis schwarzgraue Borke. Im Alter von 15 bis 20 Jahren blühe ich zum ersten Mal, die Blüte erfolgt zwischen April und Juni. Meine Blüten sehen aus wie lange Würmchen. Aus diesen werden dann die 4 bis 6 Zentimeter großen, rundlichen Früchte: die Walnüsse. Meine Blätter sind bis zu 40 cm groß und meist 7, dunkelgrüne elliptisch bis eiförmige Fiederblättchen unterteilt 

Verbreitung
Belege für meine Existenz reichen bis in das Erdzeitalter des Tertiärs zurück. Vermutlich haben Verwandte in Syrien sowie im westlichen und südlichen Kleinasien die Eiszeiten überstanden und sich dann im Quartär im östlichen Mittelmeerraum, auf der Balkanhalbinsel sowie in Vorder- und Zentralasien ausgebreitet. Ich bin in feuchten Schluchtwäldern der Gebirge zu finden und wachse im Himalaya in Höhen bis 3.300 m. Die größten Nussbaumbestände der Welt gibt es in einem der sonst waldärmsten Länder Asiens: in Kirgisistan im Tian-Shan-Gebirge. Nach Mitteleuropa bin ich dann mit den Römern gekommen und wurde kultiviert. Meine jetzige Verbreitung ist nach wie vor stark durch den Anbau als Fruchtbaum geprägt. Ich stehe auf Bauernhöfen, in Gärten oder als Einzelbaum in der Feldflur. Vor allem in Auwäldern entlang des Rheins und der Donau mag ich es auch, wild zu stehen. In die hiesigen Waldgemeinschaften habe ich es noch nicht geschafft, da viel Licht brauche und somit nur bedingt in gängige Waldbaukonzepte passe. 

Krankheiten
Meine Blätter werden von der Walnuss-Filzgallmilbe befallen, die diese verformen. Seit Ende der 1980er Jahre macht mir aus Nordamerika stammende Walnussfruchtfliege zu schaffen, die die unreifen Früchte befällt, so dass das Fruchtfleisch sich schwarz verfärbt, antrocknet und sich dann nicht von der Nuss ablösen lässt. 

Main(z)Bäume
Als Main(z)Baum stehe ich in der Grünanlage im Laubenheimer Park.

Komm doch mal vorbei und schau, was du an mir entdecken kannst.
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Genaueres zur Art auf dem Baumportal 
Link zum SNU Projekt Junge Riesen

Walnuss in Laubenheim
Walnuss in Laubenheim