Braumeister & Baumeister

Warum Bierbrauen dem Feldhamster helfen kann

Der früher weit verbreitete „Kornwurm“ ist inzwischen weltweit vom Aussterben bedroht. Sein Zuhause ist der Acker. Hier gräbt der fleißige Baumeister seine Erdgänge, die bis in 2 Meter Tiefe reichen können. Und hier sammelt er lagerfähige Nahrung für seinen Wintervorrat. Heute ist der Feldhamster jedoch mit vielen Veränderungen konfrontiert. Diese reichen von einer geänderten Landbewirtschaftung bis hin zu Lebensraumverlust und Klimawandel.

Das letzte Vorkommen in Rheinland-Pfalz liegt vor den Toren von Mainz. Diesen Schatz müssen wir bewahren! Unterstützung findet der Feldhamster bei landwirtschaftlichen Betrieben vor Ort, die für ihn freiwillig Schutzmaßnahmen umsetzen. Sie belassen zum Beispiel schmale Streifen mit unbeerntetem Getreide, wie der Braugerste, auf dem Feld. Die Körner eignen sich perfekt als Vorrat und beim Hamstern ist der Nager zwischen den Halmen vor Räubern gut geschützt.

Teaser - Das Feldhamsterbier

Am 23.07.2025 ist es soweit...

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Dieses Jahr wird der Baumeister erstmals zum Braumeister! 

In Zusammenarbeit mit unserem langjährigen Feldhamsterschutz-Partnerbetrieb Rheinhessen-Bräu startet am 23.07.25 der Verkauf des limitierten Feldhamsterbiers. Auch aus regionaler Braugerste von unseren Feldhamsterschutz-Partnerbetrieben in Mainz! Erhältlich überall wo Rheinhessen-Bräu regulär verkauft wird, oder vor Ort bei der Brauerei. 

Wir freuen uns sehr über diese Kooperation, denn Feldhamsterschutz ist nur in Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Betrieben möglich!

Können Feldhamster auf Gerstefeldern leben?

Ja, auf jeden Fall! 

Feldhamster ernähren sich im Frühjahr von den grünen Pflanzenteilen der Gerste und später von den Körnern. Diese eignen sich auch hervorragend zur Einlagerung in die Futterkammer der Hamster, um den langen Winterschlaf zu überstehen. Dieses klassische „Hamstern“ ist für die Feldhamster überlebensnotwendig, da sie während des Winterschlafs immer wieder aufwachen und Nahrung benötigen. 

Unsere kooperierenden Landwirte legen unter anderem in Gerstefeldern, aber auch in anderen Getreideflächen, verschiedene Schutzmaßnahmen für die Feldhamster an. So können sie zum Beispiel ganze Streifen als Ernteverzicht stehen lassen, oder ernten Getreide erst einige Wochen später als üblich. Damit haben gerade die jungen Feldhamster länger die Möglichkeit, für den Winterschlaf Körner zu sammeln und sind dabei gut vor Raubtieren versteckt. Indem die Getreidehalme bei der Ernte höher abgeschnitten werden als üblich, ergeben sich Stoppelflächen, die den Tieren mehr Deckung bieten als auf herkömmlich geernteten Flächen. 

Warum Feldhamsterbier?

Das Feldhamsterbier entsteht in Kooperation mit dem landwirtschaftlichen Betrieb von Rheinhessen-Bräu, der seit vielen Jahren beim Feldhamsterschutz in der Region teilnimmt. Die beispielhafte Kooperation von Landwirtschaft und Artenschutz zum Schutz des Feldhamsters in der Feldflur bei Mainz führt nun zum ersten gemeinsam beworbenen Produkt.

Das Feldhamsterbier zeigt, dass Produktion und Artenschutz auf landwirtschaftlichen Flächen in Einklang gebracht werden kann. Denn Feldhamsterschutz ist nur in Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Betrieben möglich! 

Die Partnerbetriebe im Feldhamsterschutz der Region bauen in ihrer Fruchtfolge Gerste an, welche potentiell als Braugerste Teil des Feldhamsterbiers werden kann. Somit sind indirekt alle Partner-Betriebe der Region an dem Feldhamsterbier beteiligt. 

An dieser Stelle gebührt der Dank für das Engagement deshalb allen Landwirten und Landwirtinnen, die sich oftmals schon seit Jahren mit verschiedenen Maßnahmen im Artenschutz engagieren!

Wer weiß, welche zukünftigen Feldhamster-Produkte auf das Feldhamsterbier hin folgen werden? 

Förderprojekt Feldhamsterschutz

Das Aktion Grün Projekt "Rettungspaket Feldhamster" 2023-2025

Gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz werden im Projekt wichtige Bausteine im Feldhamsterschutz finanziert, unter anderem die Umsetzung von Schutzmaßnahmen zusammen mit landwirtschaftlichen Betrieben.