Kurt Schreiber
© K. Schreiber

Was ist Ihre Motivation, beim Feldhamsterschutzprogramm teilzunehmen?
"Seit über 25 Jahren mache ich aktiv beim Feldhamsterschutz mit. Am Anfang mit Herrn Holger Hellwig im Artenschutzprojekt „Feldhamster“ des Landschaftspflegeverbandes Rheinhessen-Nahe. Später wurde dies nach dessen Auflösung durch die SDG-Süd und parallel ab 2014 durch die Untere Naturschutzbehörde des Grün- und Umweltamtes weitergeführt und ab 2019 dann von der SNU im Projekt „Feldhamsterland“ übernommen.
Da ich durch meine Aktivitäten im Feldhamsterschutz von Anfang an dabei bin und eine der letzten Populationen im Mainzer Raum mit erhalten habe, motiviert es mich, auch weiterhin dabei mitzuarbeiten."
Sie produzieren regionale Erzeugnisse. Welche Bedeutung hat Regionalität für Sie und was hat das für Sie mit dem Feldhamster zu tun?
“Regionalität bedeutet für mich in erster Linie kurze Wege, Umwelt schonendere Produktion, und dass die Verbraucher sehen können und somit wissen, wo ihre Nahrungsmittel herkommen, wenn sie regional einkaufen. Und da ich in erster Linie Braugerste und Brauweizen produziere, sind die selbstverständlich auch Nahrungsgrundlage für den Feldhamster.”
Inwieweit sehen Sie Chancen für die Kooperation von Landwirtschaft und Artenschutz über die Vermarktung von Produkten?
“Chancen sehe ich zwar, es ist aber ein kostspieliger und mühevoller Weg, der viel Idealismus braucht und oft nicht durch einen erzielbaren Mehrerlös honoriert wird.”
Was wünschen Sie sich für die Zukunft der regionalen Landwirtschaft und für den Lebensraum Acker?
“Ich wünsche mir, dass die Richtlinien über die Förderung in der EU und in Deutschland so gestaltet werden, dass auch kleinere und mittlere Betriebe überleben können und auch der Vertragsnaturschutz weiterhin fair entschädigt wird.”