Feldhamster zwinkert in die Kamera
© Deutsche Wildtier Stiftung / Manfred Sattler

Früher als Schädling gejagt - heute vom Aussterben bedroht!

Als Bewohner von Offenlandschaften war der Feldhamster früher in großen Teilen Eurasiens weit verbreitet. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft geht die Zahl der Feldhamster seit den 1980er Jahren jedoch dramatisch zurück. Der Feldhamster ist heute eines der am meisten gefährdeten Säugetiere Westeuropas. Der anhaltende Flächenverbrauch für Siedlungen, Industriegebiete und Infrastruktur verschärft die Situation. Die ohnehin schon geschwächte Fauna der Agrarlandschaft leidet unter steigenden Flächenanteilen von Energiemais und Raps.

Ein großes Problem für den Feldhamster ist die fehlende Deckung und Nahrung nach der Ernte. Wurde früher Getreide erst im Spätsommer geerntet und bot dem Feldhamster Schutz und die Möglichkeit einen Wintervorrat anzulegen, findet die Ernte heute deutlich früher statt. Außerdem wird auf großen Flächen oft die gleiche Feldfrucht angebaut und gleichzeitig geerntet. Der kleine Nager kann sich dann nicht mehr vor Greifvögeln und Füchsen verstecken und findet kaum noch Nahrung für seine Jungen. 

Zum Schutz des Feldhamsters arbeiten wir darum mit Landwirt:innen und auch mit Wissenschaftler:innen, Freiwilligen und weiteren Institutionen zusammen, um die letzten Vorkommen zu stärken.

Feldhamsterschutzkonzept

Das Feldhamsterschutzkonzept für Rheinland-Pfalz zeigt den Weg für (zukünftige) Maßnahmen auf und gibt Empfehlungen zu deren Umsetzung. Es wurde von der SNU unter Beteiligung verschiedener Behörden und Interessensgruppen erarbeitet und im Februar 2023 veröffentlicht. Das Konzept kann hier heruntergeladen werden.