Warum sollen ausgerechnet diese zwei Bläulinge geschützt werden?
Die Tagfalterarten, Heller und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling, sind in Deutschland und in Rheinland-Pfalz als Verantwortungsarten gelistet. Das heißt hier findet sich ein internationales Schwerpunktvorkommen der Arten, weshalb es in der Verantwortung des Landes liegt, Maßnahmen zu ergreifen um die Arten zu schützen. Da die beiden Arten in Europa und in Rheinland-Pfalz als gefährdet oder stark gefährdet eingestuft sind, ist es dringend notwendig jetzt zu handeln und damit möchten wir in den ausgewählten Projektlandkreisen beginnen.
Die Bedeutung des Projekts geht jedoch über den reinen Schutz zweier gefährdeter Bläulinge hinaus. Ihr Zustand spiegelt die Verfassung einer ganzen Lebensgemeinschaft wieder, die durch eine intensivierte Grünlandbewirtschaftung gefährdet ist. Die Auswirkung dieser Veränderung macht sich bei den Bläulingen jedoch aufgrund ihrer hohen Spezialisierung in Abhängigkeit zu den Knotenameisen und dem Großen Wiesenknopf, deutlich früher bemerkbar, als das bei weniger anspruchsvollen Tier- und Pflanzenarten der Fall ist. Wenn man also die Bläulingsvorkommen wieder stabilisiert, kann man viele weitere Arten erhalten, was hinsichtlich des weltweiten Artensterbens von großer Bedeutung ist.
Was ist das Projektziel?
Ziel des Projektes ist es die noch vorhandenen Vorkommen der Wiesenknopf-Ameisenbläulinge im Norden von Rheinland-Pfalz ausfindig zu machen, in Kooperation mit der Landwirtschaft zu stabilisieren und langfristig zu sichern. Darüber hinaus soll die Bevölkerung über die Bedeutung des Projekts informiert und für den Artenschutz im Rahmen von NATURA 2000 Schutzgebieten, in denen die Bläulinge häufig vorkommen, sensibilisiert werden.