Hier finden Sie aktuelle Neuigkeiten rund um das Artenschutzprojekt Wiesenknopf-Ameisenbläulinge!
Winter 2022
Auswertung, Revue passieren lassen, Planung für 2023
Wir freuen uns, auf ein erfolgreiches Projektjahr 2022 zurückzublicken indem wir neue Kontakte knüpfen, Projektpartner:innen gewinnen und neue Vorkommen der Bläulinge entdecken konnten. Zum Ende des Jahres werten wir die gesammelten Daten aus und gehen in die Planung für das Jahr 2023.
Wir danken allen, die uns 2022 begleitet haben und freuen uns auf 2023 in dem wir weiter versuchen die Wiesenknopf-Ameisenbläulinge und die Artenvielfalt in Rheinland-Pfalz zu stärken!
Herbst 2022
© Verbandsgemeinde Montabaur
Raus mit dem Wiesenknopf 2.0
Wie im Vorjahr wurden auch in diesem Jahr wieder Wiesenknopf-Pflanzen auf unseren Vertragsflächen ausgebracht - insgesamt 750 Stück. Diesmal wurden die Pflanzen von einer Gärtnerei extra für das Projekt nachgezogen (siehe Frühling 2022). Ein großer Dank an unsere Pflanzhelfenden, insbesondere die 20 Kinder aus der Ortsgemeinde Oberelbert, die uns bei einer Pflanzaktion unterstützt haben! Hier geht's zum Presseartikel.
Auch in diesem Jahr konnten die Pflanzen von der Lieferung bis zur Auspflanzung wieder bei Familie Schulz aus Buchholz gelagert werden, Herzlichen Dank!
Ergebnisse der Ameisenstudie
Die ersten Ergebnisse der 2022 gestarteten Ameisenstudie sind da. Wie ist der Zustand der Ameisenvorkommen auf den Projektflächen und welche Gründe kann das haben? Welche äußeren Einflüsse sind ausschlaggebend und was bedeuten Pestizide und Überflutungen für die Ameisen? Hier erfahren Sie mehr und kommen zum vollständigen Bericht.
Sommer 2022
Ameisenstudie u.a. mithilfe einer Nestsuche. © Holger Sonnenburg
Fazit des Sommers
Wir blicken auf einen tollen Sommer mit neu entdeckten Bläulingsvorkommen und schönen Veranstaltungen zurück. Aufgrund der langanhaltenden Hitze war die Flugsaison in diesem Jahr stark auf den Juli konzentriert, weswegen unsere Kartierung im August leider weniger erfolgreich war. Ob die extreme Trockenheit Auswirkungen auf den großen Wiesenknopf und die Ameisenbläulinge hatte, wird frühestens in der kommenden Flugsaison zu sehen sein.
Exkursionen, Aktionstage, Ferienprogramm, BFD-Seminar
In diesem Sommer haben wir an Fronleichnam eine Exkursion ins Naturschutzgebiet Kircheib und zur angrenzenden B8 gemacht. Die Teilnehmenden haben Hintergründe zum NSG, zu Schmetterlingen allgemein und dem wichtigen Bläulingsvorkommen an der B8 erfahren.
Unser Aktionstag hat in diesem Jahr bei Almersbach an der Wied stattgefunden. Das Highlight: Ein neues Vorkommen des Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläulings wurde entdeckt. Es ist erst das dritte uns bekannte Vorkommen im Landkreis Altenkirchen.
2022 haben wir erstmals im Rahmen des OKUJA-Ferienalarms in Ahrweiler eine Veranstaltung zum Thema Schmetterlinge mit Kindern durchgeführt. Spielerisch haben wir gemeinsam ihre Lebensweise kennengelernt. Auch wenn die Temperaturen von bis zu 40°C eine Herausforderung waren, haben die Gruppen super mitgemacht. Wir hoffen auf eine Wiederholung in 2023!
Eine weitere Premiere war in diesem Jahr die Planung und Durchführung eines Seminartags im Rahmen des BFD-Programms des NABU in Neuwied. Gemeinsam mit den Teilnehmenden haben wir über die Themen Natur- und Artenschutz gesprochen. Nach einem theoretischen Teil haben wir uns draußen unter anderem das Buchholzer Moor zusammen mit dem ANUAL e.V. angesehen und über die regionalen Erfolge und Herausforderungen in der praktischen Natuschutzarbeit gesprochen.
Neue Fundpunkte von Wirtsameise, Wirtspflanze und Wiesenknopf-Ameisenbläulingen
Wiesenknopf- und Bläulingskartierung: Dank unserer sieben Kartierhelfer:innen konnten im August weitere Bereiche unseres Suchraums nach den Bläulingen und dem Großen Wiesenknopf abgesucht werden. Ein großer Dank an die Studierenden, die uns so tatkräftig unterstützt haben!
Ameisenstudie: Im Frühsommer ist unsere Ameisenstudie gestartet. Über einen Zeitraum von drei Jahren werden unterschiedliche Projektflächen auf die Präsenz der Wirtsameisen der Bläulinge hin untersucht. Hauptziele sind herauszufinden wie die Ameisen auf unterschiedliche Bewirtschaftungsformen reagieren, ob die Wirtsameisen auf neu angelegten Flächen (Anpflanzung Großer Wiesenknopf) vorkommen und in welchen Bereichen der Projektflächen besonders viele Wirtsameisennester zu finden sind. Mit den Informationen können wir genauere Empfehlungen für den Schutz der Wiesenknopf-Ameisenbläulinge geben.
Frühling 2022
Kontaktaufnahme mit Verbands- und Ortsgemeinden
Viele Gemeinden besitzen Grünflächen, die sich als Lebensraum für die Bläulinge eignen bzw. dahin entwickelt werden können. Z. B. Wiesen von Kläranlagen, Regenrückhaltebecken, Hochbehältern oder Freizeitanlagen bieten viel Potenzial für eine Zusammenarbeit im Projekt. Einige Gemeinden, wie die Verbandsgemeinde Montabaur, die Ortsgemeinde Oberelbert (beide seit 2022, Westerwaldkreis) und die Ortsgemeinde Buchholz (seit 2021, Kreis Neudwied) unterstützen das Projekt bereits. In den kommenden Jahren kommen hoffentlich weitere Gemeinden dazu!
Nachzucht Großer Wiesenknopf
Seit diesem Jahr wird der Große Wiesenknopf für uns durch die Bioland-Gärtnerei für Kräuter und Wildpflanzen Strickler nachgezogen. Dazu haben wir ihnen selbst gesammelte Samen aus dem Projektgebiet zur Verfügung gestellt. Mithilfe der Pflanzen können wir Grünflächen für die Wiesenknopf-Ameisenbläulinge aufwerten und eine Lebensgrundlage für die Falter schaffen.
Online-Seminar zu Schmetterlingen
Im Sommer 2021 haben wir eine Schmetterlingsexkursion durchgeführt, die auf großes Interesse gestoßen ist. Daraufhin haben wir in diesem Jahr gemeinsam mit Hendrik Geyer vom ArtenFinder ein Online-Seminar mit Hintergrundinformationen rund um Schmetterlinge veranstaltet.
01.05. Tag der Artenvielfalt in den Botanischen Gärten der Universität Bonn
Gemeinsam mit der Biostation Rhein-Sieg haben wir unser Projekt am Tag der Artenvielfalt in den Botanischen Gärten der Universität Bonn vorgestellt. Vielen Dank an alle, die uns am Stand besucht haben!
Winter 2021
Unser Jahreskalender 2022 ist da!
Für 2022 durfte unser Artenschutzprojekt den neuen Jahreskalender der SNU gestalten.
Wir haben 13 tolle Bilder für den Kalender ausgesucht, die unsere Bläulinge, ihre Wirtspflanze und deren Lebensraum gekonnt und wunderschön in Szene setzen. Wir haben uns sehr schwer getan aus vielen tollen Bildern auszuwählen. Eine Zeichung von Johann Brandstetter stellt den Lebenszyklus der Wiesenknopf-Ameisenbläulinge dar und zeigt in jedem Monat das entsprechende Lebensstadium der Schmetterlinge. Wir freuen uns über das schöne Ergebnis und bedanken uns bei den Bildautor:innen, dem Zeichner und unserer Graphikerin Annette Thiergarten.
Herbst 2021
© SNU
Raus mit dem Wiesenknopf
Die kleinen Wiesenknöpfe, die über den Sommer von fleißigen Helfer:innen aufgezogen und gepflegt wurden, konnten endlich in die Erde. Im Oktober waren die Temperaturen niedrig genug um die Setzlinge auf die Flächen zu bringen.
Viele unserer Vertragspartner:innen haben uns bei der Aktion unterstützt und so konnten mehr als 300 Pflanzen auf die Vertragsflächen gepflanzt werden.
Die restlichen Wiesenknöpfe überwintern im Nutzpflanzengarten der Botanischen Gärten der Uni Bonn. Wir bedanken uns ganz herzlich für die Unterstützung und freuen uns schon darauf im Frühjahr weitere Pflanzen in die Erde bringen zu können.
Auf dem Bild sind schon die ersten kleinen Pfahlwurzeln der Wiesenknöpfe zu sehen.
Sommer 2021
Bei Sophie und Leon Schulz sind die Wiesenknöpfe in guten Händen. © SNU
Fleißige Helfer:innen packen mit an
Wie bereits in diesem Frühjahr möchten wir im Laufe des Projektes weitere Wiesenknopf-Pflanzen ausbringen. Dazu haben wir von der Biostation Rhein-Sieg selbst herangezogene junge Wiesenknopf-Pflanzen bekommen. Die Pflege und Aufzucht der kleinen Wiesenknöpfe haben zwei ganz besonders Fleißige übernommen. Vielen Dank an Sophie und Leon und die ganze Familie Schulz für Eure Unterstützung! Die Pflanzen wachsen und gedeihen prächtig und können im Herbst ausgepflanzt werden.
Aktionstage Wiesenknopf-Ameisenbläulinge und Schmetterlingsexkursion
Wie im letzten Jahr sind wir auch in 2021 gemeinsam mit Freiwilligen auf die Suche nach dem Wiesenknopf und den Bläulingen gegangen. Am 11.07.2021 sind wir in Burglahr (AK) mit 11 Teilnehmenden und am 24.07.2021 in Niederahr (WW) mit 8 Teilnehmenden fündig geworden. Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht, insbesondere der informative Austausch zum Abschluss in angenehmer Runde. Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmenden und freuen uns schon auf die Aktionstage 2022!
Am 12.08. fand außerdem unsere erste Schmetterlingsexkursion statt. Unter dem Motto "Schmetterlinge (er)kennen lernen!" haben wir uns gemeinsam mit dem Arbeitskreis für Natur- und Umweltschutz Asbacher Land, kurz ANUAL e.V., und ca. 30 Teilnehmenden in und um Griesenbach Tag- und Nachtfalter und ihre Lebensräume angesehen. Ein Highlight war dabei der Besuch des Buchholzer Moors. Dank des ANUAL entwickelten sich hier artenarme Fichtenstandorte zu einem Naturparadies, wo sich nicht nur der seltene Lungen-Enzian wohlfühlt. Mehr über den ANUAL e.V. und das Buchholzer Moor erfahren Sie hier.
Meldeaufruf "Gesucht: Der Große Wiesenknopf"
Über die Mitteilungsblättchen der Verbandsgemeinden in unserem Projektgebiet haben wir uns in diesem Sommer an die lokale Bevölkerung gewendet um weitere Standorte des Großen Wiesenknopfs ausfindig zu machen. Wir sind überwältigt von den vielen Rückmeldungen. Ob in den eigenen Gärten, an Wegrändern der täglichen Spazierrunde oder auf angrenzenden Wiesen und Weiden, uns haben viele Meldungen erreicht, woraufhin wir viele schöne Begegnungen mit lokalen Naturfreund:innen erleben durften. Vielen Dank an Alle, die sich bei uns gemeldet haben! Mit Hilfe der Meldungen sind wir wieder einen Schritt näher an unserem Ziel die Artenvielfalt zu erhalten.
"Tiere, die nur eine Blume wollen - komplexe Interaktionen im extensiven Grünland"
Gemeinsam mit der Loki-Schmidt-Stiftung und der Biostation Rhein-Sieg haben wir im Juni eine Tagung durchgeführt. Dabei ging es unter anderem um die Blume des Jahres 2021, den Großen Wiesenknopf, und um die extensiv genutzten Wiesen und Weiden auf denen er vorkommt. Dort haben wir auch die Wiesenknopf-Ameisenbläulinge und unser Artenschutzprojekt vorgestellt. Die Veranstaltung fand zu unserer Freude großen Anklang und wir danken auf diesem Weg noch einmal allen Vortragenden für die spannenden Informationen und allen Teilnehmenden für ihr Interesse!
Frühling 2021
Erweiterung des Projektsuchraums
Die Kartierergebnisse haben wir außerdem dafür genutzt den Projektsuchraum noch einmal anzupassen. Es hat sich herausgestellt, dass sich einige Wiesen und Weiden außerhalb der Projektkulisse ebenfalls für die Bläulinge eignen, während andere Bereiche im Suchraum keinen entsprechenden Lebensraum bieten.
Kontaktaufnahme zu Flächeneigentümer:innen
Mithilfe der Fundpunkte der Bläulinge und des Wiesenknopfs aus dem ersten Projektjahr wissen wir genauer, wo wir mit Landwirt:innen und weiteren Flächeneigentümer:innen gemeinsam etwas für den Schutz der Bläulinge und ihres Lebensraums tun können. Bei Besuchen vorort sprechen wir über die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit.
Pflanzaktion Großer Wiesenknopf
Im Rahmen unseres Projekts helfen wir etwas nach und erhöhen die Wiesenknopf-Bestände auf den Projektflächen. Dazu haben wir von unserem Partnerprojekt bei der Biostation Rhein-Sieg selbst herangezogene Wiesenknopf-Pflanzen bekommen und bei einer gemeinsamen Pflanzaktion mit dem ANUAL e.V. und der Biostation auf einer Projektfläche eingepflanzt. Im Spätsommer sammeln wir zusätzlich reife Wiesenknopf-Samen ein, die dann wiederum zu neuen Pflanzen herangezogen werden sollen.
Winter 2020
Auswertung und Planung
Die Kartierergebnisse sind da und lassen positiv auf die weitere Projektlaufzeit blicken. Alle Daten, die wir über den Sommer zusammengetragen haben, werden wir über den Winter analysieren und dann gemeinsam mit den Eigentümer:innen in die Maßnahmenplanungstarten. Dabei wächst die Vorfreude im Sommer auf den blühenden Wiesen den Wiesenknopf und die Bläulinge wieder zu sehen.
Herbst 2020
© SNU
Blume des Jahres 2021 – Der Große Wiesenknopf!
Tolle Nachrichten von der Loki-Schmidt-Stiftung. Der Große Wiesenknopf, die Wirtsart der Wiesenknopf-Ameisenbläulinge, ist zur Blume des Jahres 2021 ausgewählt worden. Damit wird jedoch nicht nur die Aufmerksamkeit auf die Pflanze gelenkt, die für die Wiesenknopf-Ameisenbläulinge überlebensnotwendig ist. Mit der Blume des Jahres wird jedes Jahr auf Probleme in der Natur aufmerksam gemacht. Im Falle des Wiesenknopfes ist das die Intensivierung der Grünlandwirtschaft. Extensive Mähwiesen und –weiden verschwinden aus unserer Landschaft – mit dramatischen Folgen. Denn dieser Lebensraum ist die Lebensgrundlage zahlreicher Tiere und Pflanzen.
Unterstützung für das Projektteam
Ab sofort wird das Projektteam von externen Beratern unterstützt. In jedem Landkreis gibt es einen oder mehrere Expert:innen die das Projekt beraten. Ihre langjährige Erfahrung im Naturschutz ist eine große Bereicherung für das Projekt und wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit!
Sommer 2020
Persönliches Kennenlernen
Seit Projektbeginn haben wir viele positive Meldungen und Interessensbekundungen bekommen, worüber wir uns sehr gefreut haben! Während dies aufgrund von Corona vorwiegend telefonisch oder per E-Mail stattfinden musste, konnten wir das persönliche Kennenlernen im Sommer teilweise nachholen. Wir sind begeistert die vielen engagierten Bürgerinnen und Bürger, wie Landwirt:nnen, Naturschutzgruppen und auch die ansässigen Naturschutzbehörden persönlich kennenzulernen und freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit!
"Aktionstag Wiesenknopf-Ameisenbläulinge“
Ein Highlight war der Aktionstag „Wiesenknopf-Ameisenbläulinge“ bei dem wir gemeinsam mit 30 Teilnehmer:innen Teile des Projektsuchraums nach den Bläulingen und ihrer Wirtspflanze, dem großen Wiesenknopf, abgesucht haben. Neben einigen Nachweisen der Arten, war es besonders schön sich bei einem Stück Kuchen kennenzulernen und auszutauschen.
Kartierung
Direkt im ersten Sommer wird ein Teil des Projektsuchraums von Fachleuten kartiert. Da nur auf wenigen Flächen aktuelle Vorkommen der Arten bekannt sind, erhoffen wir uns durch die erste Kartierung viele Nachweise und eine Einschätzung von potenziell geeigneten Lebensräumen. Mit diesen Informationen können wir uns dann an eine Maßnahmenplanung machen.
Frühling 2020
Projektstart
Das Projektteam ist komplett und wir freuen uns, dass es endlich los geht!
Leah Nebel, die seit 2017 bei der Stiftung Natur und Umwelt ist, übernimmt die Leitung des Artenschutzprojekts Wiesenknopf-Ameisenbläulinge. Linda Müller, neu bei der Stiftung, startet als Projektassistentin.
Gemeinsam werden wir uns im Projekt für die Bläulinge einsetzen.