Moorfläche

Aktion Grün - Projekt "Oberschockelbruch"

Moore sind seltene Ökosysteme und als Rückzugsgebiet für besondere Tier- und Pflanzenarten von großer Bedeutung. Die im Hunsrück »Brücher« genannten Gebiete entstanden auf wasserstauendem Hangschutt oder Graulehmen, begünstigt durch das kühle, niederschlagsreiche Klima. Hangmoore und Moorwälder waren und sind für den Hunsrück landschaftsprägende und geschützte Lebensräume.

Moorgras

Die Nutzung der Brücher im Hoch- und Idarwald begann im 18.Jahrhundert. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Moorstandorte zur wirtschaftlichen Nutzung systematisch durch Gräben entwässert und mit Fichten bepflanzt sowie ein weit verzweigtes Wegenetz gebaut, das manche Brücher durchschneidet. Die Folgen dieser Eingriffe sind heute noch allgegenwärtig: Ein gestörter Wasserhaushalt, Erosion, Verlust der ursprünglichen Vegetation, ein verändertes Landschaftsbild und die Freisetzung von CO2 durch das Zersetzen des Torfs.

Nach einer umfassenden Planungsphase werden Fichten entnommen, Entwässerungsgräben verschlossen und Forstwege zurückgebaut. Dadurch soll der Anstoß zu einer positiven Entwicklung des Moorstandorts gegeben werden. Niederschlagswasser soll länger und nachhaltiger im Gebiet verweilen, wodurch auch die Degradation des Torfs angehalten wird. Die Arten der Moore sollen sich erholen und wieder ausbreiten können.