Wollgrasblüte
© Marion Mays

Moorschutz

Unsere heimischen Moore sind ökologisch wichtige und ursprüngliche Landschaftselemente. Die Feuchtgebiete bieten einen einzigartigen Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten, sind für den Wasserhaushalt von herausragender Bedeutung und ein effizienter natürlicher Kohlenstoffspeicher. In einer 15 Zentimeter dicken Torfschicht ist in etwa so viel Kohlenstoff gebunden, wie in einem hundertjährigen Wald auf gleicher Fläche. Lebendige und wachsende Moore leisten daher einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Pfad ins Moor

Die meisten Moore in Deutschland und auch in Rheinland-Pfalz befinden sich heute nicht mehr in einem natürlichen Zustand. Mit dem 18. Jahrhundert begannen die Menschen in den moorreicheren Regionen unseres Bundeslandes damit, die Moore systematisch zu entwässern, um sie für Land- und Forstwirtschaft nutzbar zu machen. Trockengelegte Moore wurden so von Klimaschützern zu Klimakillern – der in ihnen über Jahrhunderte und Jahrtausende gespeicherte Kohlenstoff wird durch den Kontakt mit der Luft als Kohlenstoffdioxid (CO2) wieder freigesetzt und verstärkt so den globalen Treibhauseffekt. Dieser Prozess hält in den entwässerten Mooren bis heute an.

Zugleich bedeutet ein Trockenfallen und damit das Verschwinden der Moore den Verlust von Habitaten und Trittsteinbiotopen, gerade für jene Tier- und Pflanzenarten, die durch die zunehmende Klimaerwärmung besonders bedroht sind.

Moore in Rheinland-Pfalz sind mit vielfältigen Problemen konfrontiert. Doch ebenso vielfältig sind die Anreize sie zu schützen, und die Lösungsansätze, die dazu beitragen zu können, Moore wieder ihrem ursprünglichen Zustand näher zu bringen.

Erfahren Sie mehr über den faszinierenden "Lebensraum Moor" und dessen Schutz.