Feldhamster schaut in Kamera
© Deutsche Wildtier Stiftung – Manfred Sattler

Das Projekt

Das Projekt „Förderung des Feldhamsters in RLP zur langfristigen Verbesserung des Erhaltungszustandes“ ist direktes Anschlussprojekt zu dem durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderten Projekt Feldhamsterland (kurz: BfN-Projekt Feldhamsterland) und wird aus Mitteln der „Aktion Grün“ des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz gezahlt. Mit der Projektlaufzeit von einem Jahr dient es der Weiterführung der Maßnahmen des Feldhamsterschutzes, die im Rahmen des BfN-Projekts Feldhamsterland aufgebaut wurden.  

 

Hintergrund

Der Feldhamster (Cricetus cricetus) wird seit Juli 2020 in der internationalen Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Er gilt in Deutschland als eines der am stärksten bedrohten Säugetierarten Deutschlands. Gründe für diesen Rückgang sind neben Versieglung des Lebensraums unter anderem die moderne Landwirtschaft.

Doch auf den rheinland-pfälzischen Ackern leben noch Feldhamster. Sie kommen schwerpunktmäßig in Rheinhessen zwischen Mainz, Alzey und Worms vor. Um einen weiteren Fortbestand des Feldhamsters in RLP zu gewährleisten, muss eng mit kooperierenden Landwirt:innen und Feldhamsterexpert:innen anderer Bundesländern zusammengearbeitet werden. Nur so lässt sich der Feldhamsterschutz wirksam umsetzen.

 

Projektziele

  • In insgesamt sechs Handlungsfeldern sollen im Rahmen des Projekts Maßnahmen zum akuten sowie langfristigen Schutz des Feldhamsters umgesetzt werden. Diese Maßnahmen umfassen:
  • Feldhamsterschutzmaßnahmen: Ausbau der Schutzmaßnahmen in der Agrarlandschaft mit Steigerung des Anteils hochwertiger Maßnahmen auf 10%
  • Feldhamsterbauerhebungen und Maßnahmenkontrolle: Kartierung von Feldhamsterbauen zum Erhalt aktueller Datengrundlagen sowie die Überprüfung der Effektivität von Maßnahmen
  • Erhaltungszucht: Ausbau der Kooperationen mit einer Zuchtstation, um langfristig eine Erhaltungszucht aufbauen zu können
  • Genetische Sicherung: Abfang von einzelnen Feldhamstern, um langfristig die Genetik von aussterbenden rheinland-pfälzischen Populationen zu sichern
  • Fachlicher Austausch: Vertiefung des bundeslandübergreifenden Fachaustauschs sowie Aufbau einer Feldhamster-AG aus Vertreter:innen von Behörden und Verbänden, um langfristige Lösungen für RLP zu finden
  • Pressearbeit und Social Media: Außenkommunikation von umgesetzten Maßnahmen und Information der Öffentlichkeit