Allgemeines
Wölfe sind an die Jagd auf Schalenwild angepasst. Aber auch andere Paarhufer im Nutztierbereich fallen ins Beutespektrum und können erbeutet werden, wenn sie nicht ausreichend geschützt sind.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Übergriffe durch Wölfe zu vermeiden.
Der vermutlich sicherste Schutz vor Wolfsübergriffen ist das nächtliche Einstallen, allerdings ist dies bei Weidevieh meist nicht möglich. Viehhalter im Freiland werden besonders unterstützt, da diese gegenüber der Stallhaltung extensive Form der Nutztierhaltung vielfältige tierschutzrelevante und landschaftsökologische Vorteile bringt.
Schadensausgleich
Die Vorgaben zum Mindestschutz der Herden sollen eine sichere Weidehaltung gewährleisten. Nach Ausweisung eines Präventionsgebiets ist der Mindestschutz nach einer einjährigen Übergangsfrist Voraussetzung für eine volle Ausgleichszahlung für gerissene Nutztiere.
Empfohlene Schutzmaßnahmen
- Elektrozäune sollten 120 cm hoch sein
- Zaunerhöhung kann durch Breitbandlitzen oder Flatterbänder erfolgen
- äußerst effektiver Schutz durch Einsatz von Herdenschutzhunden
Damit Tierhalter ihre Herde in nicht ausgewiesenen Präventionsgebieten, vor weiteren Übergriffen nach einem Wolfsangriff, schützen können, werden flexibel einsetzbare Schutzzäune zur kostenlosen Ausleihe beim Landesverband der Schafhalter/Ziegenhalter und Züchter Rheinland-Pfalz e. V in Koblenz vorgehalten.
Was ist zu tun?
Grundsätzlich wird jeder Nutztierriss in Rheinland-Pfalz, bei dem ein Wolf als Verursacher nicht ausgeschlossen werden kann, entschädigt.
Um die Rissbegutachtung durch die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz zu unterstützen, sollten
- der Schadensort großräumig abgesperrt und Hunde ferngehalten werden,
- das tote Nutztier mit einer Plane als Schutz abgedeckt werden,
- der Schaden innerhalb von 24 Stunden gemeldet werden.
Weitere, umfassende Informationen über sichere Weidezaunanlagen finden Sie im Managementplan.