Der Pfälzerwald
Eine Teilpopulation des Luchses soll in einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete in Deutschland – dem Pfälzerwald – etabliert werden.
Das Gebiet ist Teil des grenzüberschreitenden Biosphärenreservats Pfälzerwald/Vosges du Nord mit einer Gesamtfläche von 302.800 Hektar. Von der Fläche auf deutscher Seite von insgesamt 179.000 Hektar sind 36.000 Hektar als FFH Gebiet ausgewiesen.
Die wiederangesiedelten Luchse können sich in die Nordvogesen ausbreiten und langfristig im genetischen Austausch mit der Teilpopulation in den Mittel- und Südvogesen und im Weiteren mit dem Jura und den Alpen stehen.
Damit würde der Pfälzerwald Teillebensraum einer größeren und stabileren Luchs-Metapopulation werden. Gutachten im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz haben die Eignung des Pfälzerwaldes/Nordvogesen für eine Wiedereinbürgerung des Luchses festgestellt (Van Acken & Grünwald 1977, Wotschikowsky, U. 1990, ÖKO-LOG 1998).
Eine aktive Auswilderung von Luchsen auf der deutschen Seite des Biosphärenreservates wird empfohlen (Herrmann et al. 2004 und 2010).
Eine selbstständige Etablierung einer Luchs-Population im Pfälzerwald ist auf Grund des konservativen Ausbreitungsverhaltens des Luchses nicht zu erwarten. Dies gilt entsprechend für das Gebiet der Nordvogesen.