Riesen-Buche
Diese uralte Buch hatte vier mächtige Stämme. Heute hat sie noch drei und steht beeindruckend am Hang vor dem ehemaligen Bahnübergang. Ihre Wurzeln sind schön sichtbar.
Anfahrt: Hauptstrasse, 55471 Keidelheim
Der häufigste Laubbaum in Deutschland ist die Buche. Eigentlich heißt sie Rotbuche, denn ihr Holz wirkt nach dem Dämpfen rötlich. Es gibt auch Blutbuchen, die dunkelrote Blätter tragen. Buchen können 300 Jahre alt und bis zu 30 Meter hoch werden. Wenn Bäume älter und dicker werden, wird die Rinde furchiger und reißt oft ein. Bei der Buche aber wächst die Rinde mit und ist immer ganz glatt. Die Germanen ritzten Schriftzeichen in Tafeln aus Buchenholz, auch Buchdeckel für erste Papierbücher wurden daraus gefertigt. Buch, Buche, Buchstaben – die Ähnlichkeit der Worte ist vermutlich kein Zufall.
Erforsche deinen Lieblingsbaum: Welche Tiere kannst du an ihm und auf ihm entdecken? Untersuche den Stamm mit einer Lupe. Die Krone kannst du mit einem Fernglas absuchen. Vielleicht baut ein Vogel sein Nest? Oder ein Eichhörnchen? Gibt es Blattläuse? Oder eine Höhle zwischen den Wurzeln? Schau dir deinen Baum immer mal wieder an und notiere die entdeckten Tierarten. Du kannst im Verlauf des Jahres neu entdeckte Tiere dazuschreiben. Hefte die Tierdokumentation in dein Baumbuch.
Das Baumbuch ist die perfekte Begleiter durch das BAUM-JAHR. Zu jedem Baum des Monats gibt es eine Anleitung zur Erforschung deines Lieblingsbaumes. Im Baumbuch sind diese 12 Ideen ausführlich erläutert und es gibt Platz für Forschungsergebnisse, Zeichnungen, Frottagen und gepresste Blätter. Das Baumbuch füllt sich im Laufe des Jahres und versammelt alle Ergebnisse. Das Baumbuch kann hier bestellt bzw. heruntergeladen werden: Pindactica e.V.
Besonderes
Die Buche trägt den Spitznamen "Mutter des Waldes".
Tatsächlich soll sie ausgesprochen sozial eingestellt sein. Es kommt vor, dass Buchen regelrechte Freundschaften mit anderen Bäumen schließen, Nährstoffe austauschen und Hilfe in Notzeiten bieten. Baumstümpfe gefällter Buchen können sogar von einem anderen Baum versorgt werden, der seinerseits nicht von dieser Partnerschaft profitiert. Wird ein Baum gefällt, kann es auch passieren, der der eigentliche gesunde Partnerbaum mit ihm stirbt.
Mit ihren Wurzeln und den großen Laubmengen im Herbst sorgt die Buche dafür, dass der Boden locker und lebendig bleibt. Rund 7000 Tierarten sind auf den Buchenwald angewiesen. Darunter befinden sich viele kleine Lebewesen, die im und am Boden für die Zersetzung des Falllaubes sorgen. Zum Beispiel Springschwänze, Asseln, Fadenwürmer und Tausendfüßler. Aber auch kleinste Bakterien und winzige Milben.
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Holz
Das Rotbuchenholz ist leicht rötlich und sehr robust. Es wird bei Möbelbau, Parkett, Treppen, Spielzeug und in der Verbindungstechnik eingesetzt.
Mythologie
Bei den Kelten galt die Buche als Wunschbaum und man erzählte sich, dass Feen in den Zweigen der Buche Wünsche sammeln und sie anschließend ihrer Königin bringen würden.
Auch von den Griechen und Römern wurde die Rotbuche als heiliger Baum verehrt.
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Heilkunde
Die Rinde der Buche wirkt fiebersenkend, hustenstillend und auswurffördernd und eignet sich daher gegen Erkältungen.
Die frischen Blätter kann man bei Geschwüren auflegen.
Auch bei Gerstenkorn kann man es mit einem aufgelegten frischen Buchenblatt versuchen.
Junge Buchenblätter kann man auch als Salat oder Gemüse essen.
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