RIESEN-ROBINIE
Diese Robinie (Robinia pseudoacacia) ist etwa 110 Jahre alt und wurde am Pfarrhaus von Finkenbach gepflanzt, mit ihren 12 Meter Höhe und 3 Meter Stammumfang ist sie im Vergleich zu anderen alten Riesen nicht sehr groß, für eine Robine im freien Stand doch ganz beachtlich. Trotz einer möglichen Lebenserwartung von 200 Jahren erreichen Robinien selten ein Alter von 100 Jahren. Ein nachgezogener Junger Riese ist bereits gepflanzt worden.
Anfahrt: 67822 Finkenbach, Kirchgasse
Die Robinie kommt ursprünglich aus Nordamerika. Sie wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts wegen ihrer Schönheit nach Europa geholt. Inzwischen ist sie hier sehr stark verbreitet und verdrängt heimische Pflanzen. Das nennt man „invasiv“. Robinien sind sehr robust; mit Hitze und Trockenheit kommen sie gut zurecht. Sie binden Nährstoffe und verändern so den Boden. Für manche Tiere und Pflanzen ist das gut, andere können dann dort nicht mehr leben. Je nachdem, was man möchte und an welchem Ort, sehen manche die Robinie als Problem oder als Lösung für ein Problem. Die Robinie wird auch Scheinakazie genannt, weil sie der Akazie ähnlich sieht. Honig von Robinien wird fälschlicherweise oft „Akazienhonig“ genannt. Robinien wachsen sehr schnell und können 20–25 Meter hoch und 100 Jahre alt werden.
Schau dir deinen Lieblingsbaum genau an. Wie wächst er? Stark und stolz? Oder windet er sich etwas schüchtern? Fachleute können durch das Anschauen eines Baumes schon viel über ihn sagen. Hier drei einfache Beispiele, ordne zu:
A: Der Baum bekam zu wenig Licht, darum ist er vom
Haus weg gewachsen.
B: Es hat lange nicht genug geregnet und/oder ist zu heiß.
C: Der Baum ist verletzt. Wenn er gesund ist und die
Wunden nicht zu groß sind, kann es wieder heilen.
Ein Blatt zum Abheften mit weiteren Beispielen und
Erklärungen gibt es hier: www.entdeckerkalender.de
Das Baumbuch ist die perfekte Begleiter durch das BAUM-JAHR. Zu jedem Baum des Monats gibt es eine Anleitung zur Erforschung deines Lieblingsbaumes. Im Baumbuch sind diese 12 Ideen ausführlich erläutert und es gibt Platz für Forschungsergebnisse, Zeichnungen, Frottagen und gepresste Blätter. Das Baumbuch füllt sich im Laufe des Jahres und versammelt alle Ergebnisse. Das Baumbuch kann hier bestellt bzw. heruntergeladen werden: Pindactica e.V.
Holz
Das harte, glatte, biegsame und formbeständige Holz der Robinie ist das witterungsbeständigste Holz in Europa, dauerhafter noch als Eiche. Auch wenn es direkt mit Erde in Berührung kommen, beträgt die Haltbarkeit bis zu 50 Jahre lang, ohne chemische Konservierung. Es wird meist als „Akazienholz“ bezeichnet und nur selten als Robinienholz. Die kontrastreiche Textur und die edle, grünliche Farbe machen es zu einem attraktiven Möbelholz auch im Innenraum. Das Kernholz ist deutlich dunkler als das Splintholz. Im Außenbereich findet das Holz in Garten- und Landschaftsbau, auf Kinderspielplätzen und im Rahmenbau (Fenster, Türen, Wintergarten) hochwertigen Einsatz. Dekorative Möbeloberflächen, Treppen und Fußböden lassen sich im Innenbereich mit der Robinie gestalten.
Quelle: www.holzvomfach.de/fachwissen-holz/holz-abc/robinie/
Heilkunde
Die gesamte Pflanze, ausgenommen die Blüten, ist stark giftig und kann tödliche Auswirkungen haben. Sogar das Einatmen des Holzstaubes ist gefährlich. Die Pollen können Heuschnupfen erregen. Dennoch werden die giftigen Bestandteile in der Homöopathie und für ätherische Öle genutzt. Sie können auch für Abführ-, Narkose- und Brechmittel verwendet werden, dies sollte jedoch keinesfalls in Eigenregie erfolgen. Lediglich die
Robinienblüten werden immer wieder genannt als krampflösendes Mittel und als Hustentee, Präparate aus frischer Rinde gegen Magenblutungen und Kopfschmerzen.
Quelle: www.everyday-feng-shui.de/die-robinie-wesen-und-bedeutung/