RIESEN-Birke - JR 324
Die hier abgebildete Hängebirke steht mit zwei sehr eindrucksvollen Linden in Friesenhagen an der roten Kapelle im Landkreis Altenkirchen.
Anfahrt: 51598 Friesenhagen I Ziegenschlade 1
Die schwarz-weiße Rinde der Hängebirke (Betula pendula) ist sehr markant. Birken wachsen oft als einer der ersten Bäume auf einer Brache oder an der S-Bahn. Darum nennt man sie Pionierbäume. Wenn die Birken im Frühling blühen, sieht man überall ihren Pollenstaub. Die Samen sind sehr klein und werden ab August zahlreich vom Wind verweht. Bei Wind kannst du ihre Blätter rauschen hören. Die Birke wächst schnell. Ihr Holz ist hell und weich. Sie wird bis zu 160 Jahre alt und bis zu 30 Meter hoch. In Deutschland gibt es auch Zwerg-, Strauch - und Moorbirken.
Untersuche die Rinde deines Lieblingsbaums.
Lege ein Blatt Papier an den Stamm. Du kannst es mit einer Schnur festbinden oder jemanden bitten, es festzuhalten. Nun reibe einen Wachsmalstift mit der breiten Seite darüber. Du kannst zum Vergleich andere Rinden-Rubbel-Bilder machen. Jede Baumart hat ihre typische Rinde.
Das Baumbuch ist die perfekte Begleiter durch das BAUM-JAHR. Zu jedem Baum des Monats gibt es eine Anleitung zur Erforschung deines Lieblingsbaumes. Im Baumbuch sind diese 12 Ideen ausführlich erläutert und es gibt Platz für Forschungsergebnisse, Zeichnungen, Frottagen und gepresste Blätter. Das Baumbuch füllt sich im Laufe des Jahres und versammelt alle Ergebnisse. Das Baumbuch kann hier bestellt bzw. heruntergeladen werden: Pindactica e.V.
Holz
Unter der Borke der Hänge-Birke befindet sich das weiße bis weißgelbe Holz. Dabei sind farblich kaum Unterschiede zwischen dem Kern- und dem Splintholz erkennbar. Birkenholz ist schwer spaltbar, elastisch und schwindet stark. Als Bauholz ist Birkenholz eher ungeeignet. Es findet dagegen besonders als Furnierholz Verwendung. Auch Leitern, Tische, Stühle oder Holzschuhe werden aus dem Holz der Hänge-Birke hergestellt. Birkenholz lässt sich nur schwer lagern und kann schnell vergilben oder fleckig werden. Aus dem Blutungssaft der Birke wird Haarwasser hergestellt. Der Teer der Rinde dient als Konservierungsmittel für Leder. Finnland besitzt die hochwertigsten Bestände an Birkenholz. Quelle: https://www.baumportal.de/haenge-birke
Mythologie/Symbolik
Die Birke ist einer der ersten Bäume im Wald, welcher neue Blätter ansetzt, mit ihr beginnt das Frühjahr, der Neubeginn, das wiedererwachte Leben. Schon die Kelten verehrten die Birke als Lebensbaum und hielten sie für ein Fruchtbarkeitssymbol. Birgit war ursprünglich eine alte keltische Gottheit. Sie war die Göttin der Wiedergeburt des Feuers und der Pflanzenwelt, Heilerin und Schutzherrin. Aus Birgit wurde wahrscheinlich der Baum-name «Birke» abgeleitet.
Im Volksglauben der Germanen und auch im slawischen Volk spielte die Birke eine große Rolle. Der Baum war der Göttin Freya geweiht. Aus dieser Zeit stammt der Brauch einen Maibaum auf dem Dorfplatz aufzustellen. Quelle: https://mypfadfinder.com/die-birke/
Heilkunde
Birkenblätter bewirken eine vermehrte Harnbildung und regen die Nierenfunktion an. Sie wirken mild entwässernd, ohne das Nierengewebe zu reizen, außerdem wirken die Blätter entzündungshemmend. Birkentee wirkt vor allem bei mangelnder Harnausscheidung, bei Gesunden lässt sich nur ein geringer harntreibender Effekt erzielen. Genutzt werden die Birkenblätter so zur Durchspülungstherapie bei bakteriellen, funktionellen und entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege, zur Verhütung von Harnsteinbildung, bei Nierengrieß, bei Hautleiden und zur Frühjahrskur.
Birkenwasser gilt als entzündungshemmend und cholesterinsenkend. Auch soll es sich als Hormonstimulanz, Cellulitisgegner und Entgifter einen Namen gemacht haben. Es soll zudem gegen Hautunreinheiten, Blutarmut, Gicht und Rheuma helfen. Der Saft kann die Nieren- und Gallentätigkeit anregen und zugleich die Frühjahrsmüdigkeit vertreiben. Nach altem Glauben stärkt Birkenwasser das Immunsystem und hilft gegen Haarausfall. Quelle:https://www.heilmed-krankheit.de/birke---naturheilkunde.html