RIESEN-ULME - JR 508
Dieser Alte Riese ist ein Baum mit tollen Knospen: Die Bergulme (Ulmus glabra) in Heilligenbösch ist rund 190 Jahre alt. Ihr Stamm hat einen Umfang von 4,30 Meter. Beeindruckend sind ihre Äste die fast bis zur Erde reichen. Durch das Ulmensterben gibt es nur noch wenige Ulmen. Ein Ableger dieser Riesenulme ist bei Idar Oberstein gepflanzt worden.
Anfahrt: 55767 Leisel | westlich von Leisel, bei der evangelischen Pfarrkirche Heiligenbösch
Knospen und Zweige
Im Winter sind Laubbäume und die meisten Sträucher kahl.Doch die neuen Knospen kannst du schon entdecken. Viele Knospen haben eine Schutzschicht aus feinen Härchen oder klebrigem Harz. Die Knospen der verschiedenen Baumarten sehen ganz unterschiedlich aus. Manche sind groß und schwarz, andere klein und braun, auch runde und spitze Knospen kommen vor. In den ersten warmen Tagen des Frühlings werden sich die Knospen öffnen und neue Blüten, Blätter und Zweige hervorbringen. Man sagt dann: „Die Bäume schlagen aus“, weil sie in kürzester Zeit eine dichte Krone bilden. Das geht, weil viele Blätter schon vollständig in der Knospe angelegt sind. Sie müssen sich nur noch entfalten und etwas wachsen.
Nimm einen Stift und halte ihn senkrecht vor deinen Lieblingsbaum. Geh so weit vor oder zurück, bis der Stift genauso hoch erscheint wie der Baum. Drehe den Stift nun zur Seite. Wo endet der Stift? Merke dir einen markanten Punkt (hier zum Beispiel einen Poller). Miss die Distanz vom gemerkten Punkt bis zum Baum mit großen Schritten (je etwa einen Meter): Anzahl der Schritte = Höhe des Baumes (in Metern). Viel genauer wird es mit Zollstock oder Maßband.
Trage die Höhe des Baumes in dein Baumbuch ein. Eine Seite für dein Baumbuch mit einer ausführlichen Anleitung gibt es hier: www.entdeckerkalender.de
Das Baumbuch ist die perfekte Begleiter durch das BAUM-JAHR. Zu jedem Baum des Monats gibt es eine Anleitung zur Erforschung deines Lieblingsbaumes. Im Baumbuch sind diese 12 Ideen ausführlich erläutert und es gibt Platz für Forschungsergebnisse, Zeichnungen, Frottagen und gepresste Blätter. Das Baumbuch füllt sich im Laufe des Jahres und versammelt alle Ergebnisse. Das Baumbuch kann hier bestellt bzw. heruntergeladen werden: Pindactica e.V.
Holz
Das Ulmenholz ist schwer und dicht, was es lange haltbar macht. Da das Holz der über zwanzig Ulmenarten weltweit fast identische Eigenschaften hat und kaum voneinander unterscheidbar ist, bekam das Holz den allgemeinen Namen „Rüster“. Der Begriff umschließt alle Arten und steht für ein zähes Holz, das unter Luftausschluss äußerst dauerhaft ist. Wenn es im Wasser steht, ist es witterungsbeständig, weshalb es neben der Eiche auch für Pfahlbauten geeignet ist. Daher war es früher ein begehrtes Konstruktionsholz für Treppen und Brücken.
Der Splint der Ulme ist hellfarbig (gelblich bis hell graubraun). Durch Früh- und Spätholz-Porenringe in allen Schnittrichtungen, entstehen auffällig strukturierte, dekorative Hölzer mit meist breitem Splint und variabler Kernfärbung. Das edle Material ist heute fast nur noch im Innenausbau für kostbare Furniere, Möbel und Täfelungen im Einsatz.
Quelle: www.baumpflegeportal.de/sonstiges/verwendung-holz-ruester-ulme/
Mythologie
Die Ulme gilt als Baum der Intuition und des Erwachens. In Frankreich hatte sie früher eine ähnliche Bedeutung als Dorf-Mittelpunkt wie bei uns die Linde. Nach der germanischen Mythologie ist die Ulme der „Stamm-Baum“ der Frau. Auch für die Kelten war die Ulme ein heiliger Baum. Man glaubte, dass sich in ihrer Nähe gerne Feen aufhalten, die die Menschen verzaubern können. Bei den Griechen galt sie als Symbol des Todes, der Träume und der Unterwelt. Man pflanzte sie daher nicht selten auf Friedhöfen an und zimmerte Särge aus ihrem Holz.
Quelle: www.everyday-feng-shui.de/wesen-und-bedeutung-des-ulmen-baumes/
Heilkunde
Die Anwendung erfolgt nur noch selten volksmedizinisch bei Durchfall und Entzündungen in den Verdauungsorganen. Außerdem äußerlich bei rheumatischen Beschwerden, Hämorrhoiden, zur Wundheilung und bei Ekzemen. Auch für Gurgelwasser kann die Berg-Ulme genutzt werden. In der Homöopathie bei Schmerzen in den Hand- und Fußgelenken. Auch wurde Ulmenrinde früher zerkleinert und angefeuchtet. Es entsteht ein durchsichtiger Schleim, der für äußerliche Wunden, speziell Brandwunden, als gutes Heilmittel galt. Das ausgezeichnete Laubheu der Ulme soll auch der Gesundheit des Viehs dienlich sein.
Quellen: www.pflanzen-vielfalt.net
www.medienwerkstatt-online.de