Gemeiner Mistkäfer
Der Gemeine Mistkäfer oder Rosskäfer (Geotrupes stercorarius) aus der Familie der Mistkäfer (Geotrupidae) kann zwei bis drei Jahre alt werden.
Der Käfer ist schwarz mit blauem Glanz und erreicht eine Größe von 16 bis 25 mm. Auf den Flügeldecken befinden sich Längsstreifen mit schwach erkennbaren Punkten.
Die Käfer sind tagaktiv und dadurch recht häufig, am Abend mit deutlichem Brummton, knapp über dem Boden fliegend zu beobachten. Sie sind in der Lage mit ihren Hinterhüften zirpende Geräusche zu erzeugen.
Die Paarungszeit erstreckt sich über das Frühjahr. Lange vor der Eiablage bereitet ein Pärchen Gemeiner Mistkäfer die Brutkammer vor. Dabei graben sie unter eine Mistkugel eine teilweise über einem halben Meter langen Röhre, die in einer Kammer endet. Von der Kammer weg gehen mehrere Quergänge, die als Vorratslager dienen. Ist der Bau fertig und eine Kotkugel befindet sich in der Brutkammer, so legt das Weibchen ein Ei an die Kugel. Die Eingänge werden danach mit weiterem Kot verschlossen. Die Larve, die aus dem Ei schlüpft ernährt sich die nächsten Monate vom Dung. Sie überwintert als Larve und verpuppt sich im Frühjahr. Kurz darauf schlüpft der fertige Käfer an die Erdoberfläche.
Wegen der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln auf Weiden und Feldern ist der Gemeine Mistkäfer in weiten Teilen seiner Verbreitungsgebiete mittlerweile selten geworden. Auch durch Medikamente, zum Beispiel Wurmkuren, welche Nutztieren verabreicht werden, ist das Leben des Mistkäfers gefährdet. Denn die hochwirksamen Insektengifte machen die Exkremente der Tiere giftig und die Mistkäfer welche vom Geruch des Kots angelockt werden verenden dann daran. Die Population des Mistkäfers ist stark Rückläufig.
Quellen:
www.tierdoku.com/index.php
www.spektrum.de/news/die-landwirtschaft-bedroht-den-mistkaefer/1757652