Meldeaufruf Goldammer
Wie, wie, wie hab ich dich liiiiiiieb!
Das ist einer der Merksprüche, der helfen kann, den Gesang der Goldammer (Emberiza citrinella) zu erkennen. Ihr Gesang erinnert aber auch an den Beginn von Beethovens 5ter Symphonie.
Unumwunden ist ihr Gesang sehr einprägsam und besteht aus einer schnellen Folge von fünf bis acht kurzen hohen Lauten mit gedehntem tieferen Ende „si-si-si-si-si-SÜÜÜ“.
Goldiges Gefieder
Weibchen und Männchen haben unterschiedliche Gefiederfärbungen und unterscheiden sich auch in Größe und Gewicht. Die Weibchen sind etwas größer und schwerer und die Gefiederfärbung reicht von leicht Grün bis Gelb, dabei ist das Kopfgefieder meist mit deutlichen gelben Zeichnungen durchzogen. Auf dem Kopf und auf der Unterseite sind die Weibchen meist stärker, schwarz gestrichelt als die Männchen. Die Männchen sind im Prachtkleid am Kopf und am Bauch kräftig gelb gefärbt. Außerhalb der Balzzeit ähnelt das Männchen dem Weibchen. Beide Geschlechter haben einen olivbraunen Rücken, der stark schwarz gestreift ist. Zudem haben sie einen kurzen kräftigen Schnabel und einen rotbraunen Bürzel, welcher die Goldammer auch von ihrer Verwechslungsart, der Zaunammer unterscheidet. Denn die Zaunammer hat einen olivgrauen Bürzel.
Die Goldammer ist aus der Familie der Ammern (Emberizidae). Sie ist in fast ganz Europa, bis nach Sibirien verbreitet und brütet ähnlich wie der Feldsperling häufig in Agrarlandschaften, an Waldrändern, Heiden mit Büschen und Bäumen. Auch wenn man die Goldammer das ganze Jahr über in Deutschland beobachten kann ist sie ein Teilzieher. Einige Individuen fliegen kurze Strecken Richtung Süden, während Vögel aus Nord- oder Osteuropa nach Deutschland kommen.
Fast 6.000 Meldungen der Goldammer sind bisher im ArtenFinder RLP eingegangen. Die Bestände der Vogelarten in unseren Agrarlandschaften gehen seit Jahren stark zurück. Daher helfen uns Meldungen von Arten aus diesen Lebensräumen, um einen Eindruck zu bekommen, wie es um die Art in RLP steht.
Hier können Sie Ihre Sichtungen direkt melden, es ist keine Anmeldung im ArtenFinder erforderlich.