Kleines Glühwürmchen
Das kleine Glühwürmchen (Lamprohiza splendidula) gehört zu der Familie der Leuchtkäfer (Lampyridae). Man findet die 5-20 mm großen Käfer an Böschungen oder in krautiger Vegetation, oft aber auch an Weg-, Wald- und Heckenrändern. Sie verbringen drei Jahre im Larvenstadium bis sie sich für sieben Tage verpuppen und zwischen Juni und Juli als Käfer schlüpfen. Die Larven ernähren sich von Nackt- und Gehäuseschnecken, welche sie mit Giftbissen überwältigen. Als Käfer fressen sie nichts mehr und sterben schon kurz nach der Paarung und Eiablage. Für die Paarung der Glühwürmchen ist das berühmte Leuchten wichtig. Weibchen sitzen flugunfähig im Gras und locken durch Leuchtsignale umherfliegende Männchen an. Dafür findet in speziellen Zellen der Leuchtorgane eine chemische Reaktion statt. Wieso allerdings nicht nur die Weibchen, sondern schon die Larven und auch die Männchen leuchten, ist derzeit noch ein Geheimnis. Manche Wissenschaftler, interpretieren das leuchten der Larve als Warnlicht für Fressfeinde, da die Larven für diese ungenießbar und giftig sind.
Die Bestände der Glühwürmchen nehmen vermutlich ab. Dies liegt zum einen am schwindenden Lebensraum durch die Intensivierung der Landwirtschaft. Zum anderen scheint dem Glühwurm die steigende Lichtverschmutzung zu schaden. Hell beleuchtete Stadtparks zum Beispiel sind kein Ort, an dem eine Glühwürmchendame auf einen Partner hoffen darf, denn die Männchen meiden das Licht so gut es geht. Auch die Larven brauchen Dunkelheit.
Quellen:
blog.wwf.de/gluehwuermchen/
stadtwildtiere.de/tiere/kleines-gl%C3%BChw%C3%BCrmchen