Umweltministerin zu Besuch beim Wanderschäfer

Am Montag, den 01.07.2019, stattete Umweltministerin Ulrike Höfken dem Wanderschäfer Steffen Carmin einen Besuch ab. Das Pilotprojekt der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz und der Kreisverwaltung Cochem-Zell hat sich die Offenhaltung und Vernetzung von Biotopflächen durch Beweidung zum Ziel gesetzt.

Als Auftaktveranstaltung der diesjährigen Sommertour 2019 unter dem Motto „Regional unterwegs – regional genießen“ besuchte Umweltministerin Ulrike Höfken am vergangenen Montag die Wanderschäferei auf einer Fläche der BIMA oberhalb von Sankt Aldegund (Kreis Cochem-Zell).

Bereits seit April diesen Jahres zieht der Wanderschäfer Steffen Carmin mit seiner Herde, bestehend aus 250 Schafen, durch den Landkreis Cochem-Zell. Sein Weg führte ihn von der Verbandsgemeinde Kaisersesch, über die Verbandsgemeinde Cochem in die Verbandsgemeinde Zell. Nun verweilt er ein paar Tage auf dem Gelände der BIMA in St. Aldegund bevor er wieder seinen Rückweg antritt. Das Projekt zeigt bereits nach drei Monaten große Erfolge, die auch im Rahmen eines begleitenden Monitorings dokumentiert werden. Zudem stößt es insgesamt auf große Akzeptanz in der Bevölkerung, was sich durch das enorme Interesse an dem Wanderschäfer und seinen Schafen zeigt.

Durch das Projekt kann insgesamt ein großer Beitrag für die Erhaltung von wertvollen Kulturlandschaften und der Artenvielfalt erreicht werden. Immer mehr Flächen verbrachen durch fehlende Offenhaltungsmaßnahmen. Die regelmäßig weidenden Schafe wirken als „vierbeinige Rasenmäher“ genau dieser Entwicklung entgegen, indem sie nicht nur krautige Pflanzen abfressen, sondern auch aufkommende Sträucher und Bäume immer wieder „verbeißen“.

Im Rahmen des Projektes wird außerdem ein Weidekonzept durch den Wanderschäfer erarbeitet, welches als Grundlage für die Planung weiterer Beweidungsprojekte und die Übertragbarkeit auf andere Naturräume genutzt werden kann.

Ziehende Schafherden sind von großer Bedeutung für die Landschaftspflege, den Fortbestand einer Vielzahl von seltenen und bedrohten Tier- und Pflanzenarten und liefern damit einem wichtigen Anteil zu einem nachhaltigen Naturschutz.