Neues Kooperationsprojekt zum Schutze des Feldhamsters startet

Rund 1 Mio. € sollen für den Schutz des Hamsters in den kommenden fünf Jahren in die Region Rheinhessen fließen. Anpassung von Bewirtschaftungsformen und Kommunikation stehen im Fokus.

Der Feldhamster gehört nach einem fast beispiellosen Rückgang in den letzten Jahrzehnten zu einem der am meisten gefährdeten Säugetiere Westeuropas. Der Feldhamster steht an der Spitze vieler Arten der Offenlandschaften, die aufgrund intensivierter Landnutzung und deren Konsequenzen starke Bestandseinbußen erleiden. Auch in Rheinland-Pfalz ist er vom Aussterben bedroht.

Die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz führt ab Sommer 2018 in Kooperation mit der Deutschen Wildtier Stiftung, dem Landespflegeverband Mittelthüringen, der HGON (Hessen) und dem Senckenberg Forschungsinstitut das Projekt „Feldhamsterland“ durch. Die Förderung erfolgt durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt des Bundesamtes für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. In fünf Vorkommensschwerpunkten in Thüringen, Hessen, Niedersachen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz soll der Feldhamsterschutz durch das Projekt intensiviert werden.  

Durch gezielte Maßnahmen in der Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen wie Anlage von Stoppelstreifen oder Saat von Luzerne kann die kleine Population unserer noch wenigen verbleibenden Feldhamster in Rheinhessen gestützt und in ihrem Wachstum gestärkt werden. Die Bereitschaft sich beim Feldhamsterschutz zu beteiligen soll durch weitere Anreize, Beratung und Sensibilisierung in den nächsten Jahren gesteigert und langfristig auf hohem Niveau gehalten werden.

Regelmäßige Bestandserfassungen sollen durch die Landwirte selbst und ehrenamtlich Tätige unter fachkundiger Anleitung zur Verbesserung der Erkenntnisse über Feldhamsterpopulationen beitragen und in einem bundesweiten Feldhamsteratlas münden. 

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projektseite.