Freiwillige aus aller Welt arbeiten im Moor

13 Freiwillige aus der ganzen Welt sind in den Hunsrück gekommen. Im Rahmen des Förderprogramms der EU für Umwelt, Naturschutz und Klimapolitik, EU-LIFE, werden Sie mit ihrem Einsatz Hangmoore renaturieren und dieses Ökosystem näher kennenlernen.

Freiwillige aus aller Welt kommen im Rahmen eines International Workcamps wieder in den Nationalpark

Mainz, 28.08.2019

Vom 25. August bis 15. September 2019 ist das International Workcamp erneut zu Gast im Nationalpark. 13 Freiwillige aus der ganzen Welt sind in den Hunsrück gekommen. Neben anderen Aufgaben werden sie im Rahmen des Förderprogramms der EU für Umwelt, Naturschutz und Klimapolitik, EU-LIFE, mit ihrem Einsatz Hangmoore renaturieren und dieses Ökosystem näher kennenlernen.

Organisiert vom Verein „Internationale Begegnung in Gemeinschaftsdiensten e.V.“ kommen seit mehreren Jahren jeden Sommer Freiwillige aus aller Welt in den Nationalpark Hunsrück-Hochwald, um in ihrer Freizeit den Naturschutz zu unterstützen. In ihrem dreiwöchigen Einsatz helfen sie hauptsächlich im EU-LIFE Projekt „Hangmoore im Hochwald“ degenerierte Hangbrücher im Nationalpark zu renaturieren.

In diesem Jahr haben sich Freiwillige aus den USA, Mexico, der Türkei, Japan und weiteren Ländern auf den weiten Weg in den Hunsrück gemacht. Sie werden unter anderem Entwässerungsgräben im Moor mit Stauen aus Holz verschließen. Bei wöchentlichen Exkursionen lernen die Freiwilligen außerdem die vielfältigen Aspekte des Ökosystems Moor kennen und dessen Bedeutung, nicht nur für den Menschen, zu verstehen. Die jungen Leute wohnen während ihres Aufenthalts im „Haus des Gastes“ in Deuselbach. Am jährlich im Rahmen des Workcamps stattfindenden „Internationalen Abend“ werden beim gemütlichen Zusammensein Gerichte aus den Herkunftsländern, zusammen mit reichlich Hunsrücker Viez, gereicht.

Gesunde und funktionierende Moore können einen großen Beitrag zur Abschwächung von Hochwasserspitzen, als Kohlenstoffspeicher und als Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten leisten und somit zum Erhalt der Artenvielfalt und zum Klimaschutz beitragen. Mit ihrem beherzten Einsatz leisten die freiwilligen Helferinnen und Helfer in den kommenden Wochen ihren persönlichen Beitrag hierzu und tragen zum Erhalt der Moore im Wildnisgebiet bei.

Hintergrund:

Vor ca. 150 bis 200 Jahren wurden die Hangbrücher im Hunsrück massiv entwässert, um auf dem Gebiet Holz zu produzieren. Durch die Entwässerung und den Anbau von Fichten wurden die Hangmoore stark degradiert und die Ökosystemfunktionen dieser seltenen Biotope extrem gestört. Das EU-LIFE Projekt versucht nun einen Teil der in der Vergangenheit durchgeführten Maßnahmen rückgängig zu machen, um der Natur die Möglichkeit zu geben, ein Mosaik an Brüchern, feuchten Wäldern und Wasserläufen (wieder) zu entwickeln.

Weitere Informationen:

Jan Hoffmann | Projektleiter LIFE Hochwald

Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz

Tel:      +49 (0)6131 1650 79

Mail:    jan.hoffmann@snu.rlp.de

Netz:   www.life-moore.de