Erster „Junger Riese" wird in Enzweiler gepflanzt

Landrat Dr. Schneider und der Geschäftsführer der Stiftung Natur und Umwelt (SNU) Jochen Krebühl gaben den Startschuss für die Pflanzung von Jungen Riesen im Nationalparklandkreis Birkenfeld.

Mit der heutigen Pflanzung eines Jungen Riesen am Nahe-Radweg unterhalb des Krechelsfelsens gaben Landrat Dr. Schneider, Herr Fuchs von der Baumschule Fuchs GbR und der Geschäftsführer der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU) Jochen Krebühl den Startschuss für die Pflanzung von Jungen Riesen im Nationalparklandkreis Birkenfeld.

Diese so genannten Jungen Riesen sind Nachzuchten alter, geschichtsträchtiger Bäume und Sträucher, die das Landschaftsbild, wie auch manche historische Stätte prägen. Einige dieser Alten Riesen stehen nicht zuletzt aufgrund ihrer Seltenheit, Eigenart und Schönheit als Naturdenkmale unter besonderem Schutz.

Das Projekt „Jungen Riesen“ der SNU und der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz (FAWF)setzt sich für die Nachzucht dieser besonderen alten Gehölze ein. Ausgewählte Bäume und Sträucher werden über Samen- und Stecklingsvermehrung nachgezogen, als Junge Riesen aufgezogen und ausgepflanzt. 

Die heute in Enzweiler gepflanzte Bergulme ist ein Nachkomme der 1830 gepflanzten Ulme bei Heiligenbösch. Dieser nun 188 Jahre zählende Alte Riese wurde 1985 in die Liste der Naturdenkmale aufgenommen. Er ist das größte Exemplar seiner Art im Landkreis Birkenfeld mit einer breit ausladenden Krone von 26 Metern Durchmesser.

Im Jahr 2015 wurden im Landkreis Birkenfeld insgesamt 21 Bäume und Sträucher beerntet und in der FAWF zu Sämlingen herangezogen, darunter Eiche, Linde, Ahorn, Ulme, Mammutbaum, Vogelkirsche, Moorbirke, Ilex und Wachholder. Letztes Jahr gingen fast 300 Pflänzchen an die Baumschule Fuchs in Idar-Oberstein, die sich um das Wohlergehen der Jungen Riesen kümmert.