Die freiwilligen HelferInnen des Bergwaldprojekts kommen wieder in den Nationalpark

Fast 60 Freiwillige aus ganz Deutschland kommen in den Hunsrück, um mit ihrem Einsatz ein Hangmoor zu renaturieren und dieses Ökosystem näher kennenzulernen.

Im Rahmen des Förderprogramms der EU für Umwelt, Naturschutz und Klimapolitik EU-LIFE ist vom 10. bis 30. Juni 2018 das Bergwaldprojekt erneut zu Gast im Nationalpark. 

Bei der langjährigen Zusammenarbeit von Bergwaldprojekt e.V., der Stiftung für Natur und Umwelt und dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald werden die ehrenamtlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Thranenbruch, ein entwässertes Hangmoor, renaturieren. Bei wöchentlichen Exkursionen lernen die Freiwilligen die vielfältigen Aspekte des Ökosystems Moor kennen und dessen Bedeutung, nicht nur für den Menschen, zu verstehen.

Ohne dieses Zutun würde aufgrund der starken Entwässerungen aus älterer Zeit ein bedeutender Teil der Brücher weiter austrocknen und letztlich verschwinden. Im Hochwald des Hunsrücks bilden die seltenen Hangbrücher allerdings ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal. „Diese Besonderheit war auch einer der Gründe, das Gebiet als Nationalpark auszuweisen“, erklärt Nationalparkamtsleiter Harald Egidi, „Im jetzt durchgeführten Rückbau der Entwässerungseinrichtungen liegt der Schlüssel für eine erfolgreiche Renaturierung dieser Moore.“

Ein wichtiges Anliegen dieses Einsatzes ist es, den Schutz der Artenvielfalt und der Ökosystemfunktionen zu vermitteln: „Moore sind nicht nur wichtige Rückzugsräume für seltene Tier- und Pflanzenarten“, so Lutz Rohland, Projektleiter beim Bergwaldprojekt, „sondern auch bedeutende Wasser- und Kohlenstoffspeicher.“ So können renaturierte Moore beispielweise zur Glättung von Hochwasserspitzen beitragen. Mit ihrem beherzten Einsatz leisten die freiwilligen Helferinnen und Helfer in den kommenden Wochen ihren persönlichen Beitrag hierzu und tragen zum Erhalt der Moore im Wildnisgebiet bei.