Umweltministerin übergibt UN-Dekade Auszeichnung

Höfken: „Biologische Vielfalt ist unsere Zukunftsversicherung“ Auszeichnung der Erweiterung des Naturschutzgebiets Rosengarten als UN-Dekade-Projekt Biologische Vielfalt.

Am Freitag, den 25.09.2020, zeichnete Umweltministerin Ulrike Höfken im Beisein von Vertreterinnen und Vertretern der Kommunalpolitik sowie des amtlichen und ehrenamtlichen Naturschutzes, die Erweiterung des Naturschutzgebiet Rosengarten bei Gundersheim als UN-Dekade Projekt der Biologischen Vielfalt aus.

Den Preis nahm die Untere Naturschutzbehörde des Kreis Alzey-Worms gemeinsam mit der BUND Kreisgruppe Wonnegau und der Kindergruppe BUNDspechte entgegen. Die BUND Kreisgruppe Wonnegau engagiert sich bereits seit über 40 Jahren für das aus Kalksteinbrüchen bestehende Naturschutzgebiet Rosengarten. Auf Initiative und Antrag des Kreis Alzey-Worms konnte die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz im Jahr 2018 aus Mitteln der Ersatzzahlungen die Erweiterung des Naturschutzgebietes (3 ha) durch einen Flächenankauf für das Land Rheinland-Pfalz ermöglichen. Auch die Umwandlung und die damit verbundene Aufwertung der Fläche von Acker in Halbtrockenrasen- bzw. Trockenrasengesellschaften sowie die Flächenpflege über 15 Jahre werden durch die Stiftung aus Ersatzzahlungen des Kreis Alzey-Worms finanziert. Insgesamt wurden hierfür 221.900 € zur Verfügung gestellt.

Auf der neu hinzugewonnenen Fläche sind bereits die ersten Zeichen einer naturschutzfachlich positiven Entwicklung erkennbar. Durch ein teilweises Abschieben des Bodens über felsigen Untergrund sowie das Ausbringen von Heumulch aus dem benachbarten Naturschutzgebiet hat sich bereits nach kurzer Zeit eine überraschende Vielfalt an Pflanzenarten des Trockenrasens eingefunden. Hierzu Höfken im Rahmen der Preisverleihung: „Bei einer Begehung im Frühjahr zeigte sich die umwerfende Entwicklung des Projektgebietes, denn spezielle Pflanzen wie die Felsen-Fetthenne und erste Festucca-Pflanzen fanden auf den abgeschobenen Bereichen der ehemaligen Kalksteinbrüche gute Lebensbedingungen und sind bereits jetzt sichtbar.“ Dies ist nach Höfken vor allem auf den Einsatz der vielen engagierten Naturschützer vor Ort zurückzuführen. Hierfür bedankte sich die Umweltministerin bei allen Engagierten persönlich und freute sich besonders über die Mithilfe der Kindergruppe BUNDspechte. „Ohne den Einsatz vieler fleißiger Hände wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen“, stellte Höfken abschließend heraus.

Weitere Information zum Projekt „Erweiterung des Naturschutzgebiet Rosengarten bei Gundersheim“ sowie zu weiteren aus Ersatzzahlungen bewilligten Projekten Finden Sie hier.

 

Zum Hintergrund:

Die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU) verwaltet für das Land Rheinland-Pfalz die Einnahmen aus ersatzzahlungspflichtigen Eingriffen in den Naturhaushalt und das Landschaftsbild. Diese Gelder entstehen bei Anwendung der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung im Rahmen der Zulassung von unvermeidbaren Eingriffen (z.B. Windenergievorhaben, Funkmasterrichtungen, Brückenbauwerken). Die Mittel stehen, Verfügbarkeit vorausgesetzt, auf Antrag zweckgebunden zur Durchführung und langfristigen Sicherung von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege den Naturschutzbehörden und anderen öffentlichen und privaten Maßnahmenträgern (Verbandsgemeinden/Ortsgemeinden, Träger von Naturparken, Stiftungen, Verbände, Vereinigungen und Unternehmen etc.) zur Verfügung.

Erste Informationen zu der Beantragung von Mitteln aus Ersatzzahlungen finden Sie hier.

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